Man kann sie nicht umarmen, man kann sie nicht hören. Ihren Atem wird man nicht wahrnehmen und erst recht nicht ihren Herzschlag.
Kleine Abziehbilder in deinem Poesiealbum der Anderswelt. Bilder die sich in deine Netzhaut brennen, Worte die deine Gedanken fesseln. Tamagotchis mit realem Hintergrund, fütter mich, fütter mich mit "Likes". fütter mich mit "Links" fütter mich mit deiner kurzen Aufmerksamkeit.
Studentenfahrrad
unabhängig,subjektiv,wahnsinnig
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Sonntag, 2. Februar 2014
Mittwoch, 6. März 2013
Mittwoch, 19. September 2012
Die Eintagsfliege
"Morgen wird alles besser!", dachte sich die Eintagsfliege während sie gegen Mitternacht um eine Laterne kreiste. Dann würde sie sich endlich ihre größten Träume erfüllen und endlich in Glückseligkeit leben.
Nicht umsonst hatte sie bereits am Morgen ihres Tages schon eine private Rentenversicherung abgeschlossen und sich bereits von oben bis unten von ihrem Hausarzt durchchecken lassen. "Sie sind in bester Verfassung!" hatte dieser gesagt. "Kein Wunder!" sprach die Eintagsfliege, "ich achte sehr auf meine Ernährung, rauche nicht und trinke nicht.!" Frühmorgens hatte sie eigentlich noch ein großes Verlangen danach gehabt etwas wildes zu tun als sie über eine Pfütze Whiskey hinwegschwebte, doch sie wollte nicht zu spät zum Arzttermin erscheinen. "Hätte ich doch.." dachte sie sich allerdings als sie danach, wie es bei diesem Hausarzt anscheinend so üblich ist, mehrere Stunden im Wartezimmer saß. Irgendetwas musste jedenfalls in der Zwischenzeit geschehen sein. War sie reifer geworden? Immerhin wechselte sie ja auch während ihrer gähnend langweiligen Wartezeit mehrmals die Lektüre. Anfangs war es noch mit ein lustiges Bilderbuch über die Raupe Nimmersatt das sie vergnügte, aber sehr bald legte sie es beiseite und hatte plötzlich ein Mickey Mouse Heftchen in der Hand. Mitten in einer Story (Goofy war gerade gegen seine eigene offensichtlich verschlossene Haustür gelaufen) kam der Fliege das alles doch sehr kindisch vor und sie blätterte fortan in der Bravo. Interessiert verfolgte sie die Titelstory welche sich damit befasste dass Bernd das Brot seit geraumer Zeit in Eskapaden verwickelt sei. Die Dramaturgie des Artikels gipfelte schliesslich in der Vermutung, Paris Hilton erwarte demnächst wohl ein uneheliches Kind dessen Vater eben zweifelsfrei jenes Brot sei.
Total schockiert blätterte die Fliege einige Seiten weiter zu den Dr. Sommer Seiten. "Diese Jugendlichen werden auch immer frühreifer." ging es ihr durch den Kopf und schnappte sich eine Tageszeitung.
Jedenfalls setzte sich dieses Spiel jetzt eine Weile so fort und nach einiger Zeit hatte sie weitere Zeitschriften und Zeitungen durchstöbert. Gerade (es musste so gegen Mittag gewesen sein) war sie dabei einen Artikel über Midlife-Crisis in der Apothekenumschau aufzuschlagen als endlich die hübsche Arzthelferin durch die Tür zum Wartezimmer lugte und verkündete dass nun endlich die Eintagsfliege an der Reihe sei.Nach dem Arztbesuch war die Fliege etwas genervt und nahm sich ein Taxi um schnell nachhause zu kommen.
"Wohin?" fragte der Taxifahrer. "Ähh also.." da traf es die Eintagsfliege wie Blitz. Sie hatte überhaupt kein Zuhause! Dabei wollte sie doch eigentlich ein Haus für sich und ihre Familie bauen. "Familie?? Nein verdammt ich habe gar keine!." Sie hatte sich für diesen Tag eigentlich soviel vorgenommen,soviele Pläüne gehabt, doch bis jetzt hatte sich noch nichts und Nullkommagarnichts getan obwohl der halbe Tag schon vorbei war.
Das war alles zuviel für das kleine Insekt. Es stieg aus, bekam einen Heulkrampf und kroch in eine Bierflasche die am Straßenrand lag. Als sie nach einigen Stunden wieder aufwachte dämmerte es bereits, die üblen Kopfschmerzen die sie jetzt hatte ließen ihr jedoch zunächst keine Möglichkeit sich darüber ernsthafte Gedanken zu machen. Das letzte woran sie sich erinnerte war dass die Reste in der Bierflasche eigentlich ganz gut schmeckten und je mehr sie davon trank, desto weniger machte sie sich trübe Gedanken über ihren verschenkten Tag. So muss sie sich wohl mithilfe aller Tropfen in der Flasche berauscht haben, denn nun war das Glas um sie herum frei von Bierresten
Ein letztes mal schaute sie sich ihr Spiegelbild im braunen Glas an schmunzelte über ihren Dreivierteltagebart und versprach sich selbst:"Ach was solls, alles was du erreichen wolltest kannst du auch morgen noch machen."
Draussen sah sie jetzt auf die Uhr am Kirchturm" Oh 20 Uhr 15, da kommt doch mit Sichherheit was tolles im Fernsehen!", sagte sie so laut zu sich selbst dass sie vom Widerhall der Flasche kurz erschrak und flog weiter bis sie ein Ladengeschäft entdeckte wo einige Fernseher liefen. Sie flog durch die automatische Schiebetür und setzte sich gegenüber eines Flatscreens auf ein Verkaufsregal. Die Sendung die grad lief war eine Reality-Show welche Menschen ihre größten Träume verwirklichte. Und so gab es in den folgenden zwei Stunden allerlei Leute die Schauspieler trafen, Sportwagen geschenkt bekamen oder in ferne Länder reisten. Die Eintagsfliege war total begeistert und beschloss dass sie gleich am nächsten Tag ihre Bewerbung zu der Produktionsfirma schicken wollte konnte allerdings ihren Gedanken nicht ganz zu Ende führen, da der Marktleiter nun dabei war den Laden zu schliessen. Sie huschte schnell nach draussen, denn ansosnten wäre sie eingesperrt worden und hätte am nächsten Tag bis um 8 Uhr dort verweilen müssen, was angesichts ihrer Pläne für den nächsten Tag eine Katastrophe bedeutet hätte. Inzwischen hatte der Mond seinen Platz am Himmel eingenommen und es war spürbar kühler geworden. So kam es schliesslich zu der eingangs beschriebenen Situation dass die Eintagsfliege sich nahe einer wärmenden Laterne aufhielt. Und während sie Mantra-artig immer und immer wieder den Gedanken eines besseren morgigen Tages wiederholte, fiel ihr nicht auf wie sie immer langsamer und langsamer wurde und dabei immer tiefer und tiefer ihre Kreise zog bis sie leblos auf dem Bürgersteig aufprallte.
Nicht umsonst hatte sie bereits am Morgen ihres Tages schon eine private Rentenversicherung abgeschlossen und sich bereits von oben bis unten von ihrem Hausarzt durchchecken lassen. "Sie sind in bester Verfassung!" hatte dieser gesagt. "Kein Wunder!" sprach die Eintagsfliege, "ich achte sehr auf meine Ernährung, rauche nicht und trinke nicht.!" Frühmorgens hatte sie eigentlich noch ein großes Verlangen danach gehabt etwas wildes zu tun als sie über eine Pfütze Whiskey hinwegschwebte, doch sie wollte nicht zu spät zum Arzttermin erscheinen. "Hätte ich doch.." dachte sie sich allerdings als sie danach, wie es bei diesem Hausarzt anscheinend so üblich ist, mehrere Stunden im Wartezimmer saß. Irgendetwas musste jedenfalls in der Zwischenzeit geschehen sein. War sie reifer geworden? Immerhin wechselte sie ja auch während ihrer gähnend langweiligen Wartezeit mehrmals die Lektüre. Anfangs war es noch mit ein lustiges Bilderbuch über die Raupe Nimmersatt das sie vergnügte, aber sehr bald legte sie es beiseite und hatte plötzlich ein Mickey Mouse Heftchen in der Hand. Mitten in einer Story (Goofy war gerade gegen seine eigene offensichtlich verschlossene Haustür gelaufen) kam der Fliege das alles doch sehr kindisch vor und sie blätterte fortan in der Bravo. Interessiert verfolgte sie die Titelstory welche sich damit befasste dass Bernd das Brot seit geraumer Zeit in Eskapaden verwickelt sei. Die Dramaturgie des Artikels gipfelte schliesslich in der Vermutung, Paris Hilton erwarte demnächst wohl ein uneheliches Kind dessen Vater eben zweifelsfrei jenes Brot sei.
Total schockiert blätterte die Fliege einige Seiten weiter zu den Dr. Sommer Seiten. "Diese Jugendlichen werden auch immer frühreifer." ging es ihr durch den Kopf und schnappte sich eine Tageszeitung.
Jedenfalls setzte sich dieses Spiel jetzt eine Weile so fort und nach einiger Zeit hatte sie weitere Zeitschriften und Zeitungen durchstöbert. Gerade (es musste so gegen Mittag gewesen sein) war sie dabei einen Artikel über Midlife-Crisis in der Apothekenumschau aufzuschlagen als endlich die hübsche Arzthelferin durch die Tür zum Wartezimmer lugte und verkündete dass nun endlich die Eintagsfliege an der Reihe sei.Nach dem Arztbesuch war die Fliege etwas genervt und nahm sich ein Taxi um schnell nachhause zu kommen.
"Wohin?" fragte der Taxifahrer. "Ähh also.." da traf es die Eintagsfliege wie Blitz. Sie hatte überhaupt kein Zuhause! Dabei wollte sie doch eigentlich ein Haus für sich und ihre Familie bauen. "Familie?? Nein verdammt ich habe gar keine!." Sie hatte sich für diesen Tag eigentlich soviel vorgenommen,soviele Pläüne gehabt, doch bis jetzt hatte sich noch nichts und Nullkommagarnichts getan obwohl der halbe Tag schon vorbei war.
Das war alles zuviel für das kleine Insekt. Es stieg aus, bekam einen Heulkrampf und kroch in eine Bierflasche die am Straßenrand lag. Als sie nach einigen Stunden wieder aufwachte dämmerte es bereits, die üblen Kopfschmerzen die sie jetzt hatte ließen ihr jedoch zunächst keine Möglichkeit sich darüber ernsthafte Gedanken zu machen. Das letzte woran sie sich erinnerte war dass die Reste in der Bierflasche eigentlich ganz gut schmeckten und je mehr sie davon trank, desto weniger machte sie sich trübe Gedanken über ihren verschenkten Tag. So muss sie sich wohl mithilfe aller Tropfen in der Flasche berauscht haben, denn nun war das Glas um sie herum frei von Bierresten
Ein letztes mal schaute sie sich ihr Spiegelbild im braunen Glas an schmunzelte über ihren Dreivierteltagebart und versprach sich selbst:"Ach was solls, alles was du erreichen wolltest kannst du auch morgen noch machen."
Draussen sah sie jetzt auf die Uhr am Kirchturm" Oh 20 Uhr 15, da kommt doch mit Sichherheit was tolles im Fernsehen!", sagte sie so laut zu sich selbst dass sie vom Widerhall der Flasche kurz erschrak und flog weiter bis sie ein Ladengeschäft entdeckte wo einige Fernseher liefen. Sie flog durch die automatische Schiebetür und setzte sich gegenüber eines Flatscreens auf ein Verkaufsregal. Die Sendung die grad lief war eine Reality-Show welche Menschen ihre größten Träume verwirklichte. Und so gab es in den folgenden zwei Stunden allerlei Leute die Schauspieler trafen, Sportwagen geschenkt bekamen oder in ferne Länder reisten. Die Eintagsfliege war total begeistert und beschloss dass sie gleich am nächsten Tag ihre Bewerbung zu der Produktionsfirma schicken wollte konnte allerdings ihren Gedanken nicht ganz zu Ende führen, da der Marktleiter nun dabei war den Laden zu schliessen. Sie huschte schnell nach draussen, denn ansosnten wäre sie eingesperrt worden und hätte am nächsten Tag bis um 8 Uhr dort verweilen müssen, was angesichts ihrer Pläne für den nächsten Tag eine Katastrophe bedeutet hätte. Inzwischen hatte der Mond seinen Platz am Himmel eingenommen und es war spürbar kühler geworden. So kam es schliesslich zu der eingangs beschriebenen Situation dass die Eintagsfliege sich nahe einer wärmenden Laterne aufhielt. Und während sie Mantra-artig immer und immer wieder den Gedanken eines besseren morgigen Tages wiederholte, fiel ihr nicht auf wie sie immer langsamer und langsamer wurde und dabei immer tiefer und tiefer ihre Kreise zog bis sie leblos auf dem Bürgersteig aufprallte.
Dienstag, 12. Juni 2012
Weißes Rauschen
Vor mir liegt ein weißes Blatt. Weiß wie die Unschuld. Noch tut es keinem weh, noch kann niemand eine Freude daran haben.
Ein unbedeutender Wirt für eine ungeborene Idee.
Es verhöhnt mich mit seiner Leere. Es scheint mich anzubrüllen: "Fällt dir denn nichts ein?"
Doch ich gebe mich nicht geschlagen, tue ihm nicht den Gefallen.
Voller Enthusiasmus gebe ich hm was es verdient, schreibe Zeile für Zeile..ich brenne, muss mich zügeln, dass die Energie nicht zu einer Explosion heranschwillt welche nur noch Chaos nach sich ziehen würde, Chaos in diesem Kosmos von DIN-genormter Karofläche. Es gibt jetzt kein zurück mehr, die Worte prasseln unermüdlich auf den Zellstoff herunter während die Elektronen durch meinen Kopf ballern als gäbe es kein morgen mehr.
SIEEG!! Sieg oder Spielabbruch!!!?? Ist es gut genug? Oder einfach nur Wirrwarr aus unfertigen Gedanken?
Die Frage lähmt..ich laufe trotzdem weiter, auf einem Bein.
Kopf durch die Wand aus Zweifeln, mit Anlauf geht es schon.
Ich erreiche das Ziel ohne das Ende jemals gesehen zu haben, denn dieser Wettbewerb ist endlos.
Ein unbedeutender Wirt für eine ungeborene Idee.
Es verhöhnt mich mit seiner Leere. Es scheint mich anzubrüllen: "Fällt dir denn nichts ein?"
Doch ich gebe mich nicht geschlagen, tue ihm nicht den Gefallen.
Voller Enthusiasmus gebe ich hm was es verdient, schreibe Zeile für Zeile..ich brenne, muss mich zügeln, dass die Energie nicht zu einer Explosion heranschwillt welche nur noch Chaos nach sich ziehen würde, Chaos in diesem Kosmos von DIN-genormter Karofläche. Es gibt jetzt kein zurück mehr, die Worte prasseln unermüdlich auf den Zellstoff herunter während die Elektronen durch meinen Kopf ballern als gäbe es kein morgen mehr.
SIEEG!! Sieg oder Spielabbruch!!!?? Ist es gut genug? Oder einfach nur Wirrwarr aus unfertigen Gedanken?
Die Frage lähmt..ich laufe trotzdem weiter, auf einem Bein.
Kopf durch die Wand aus Zweifeln, mit Anlauf geht es schon.
Ich erreiche das Ziel ohne das Ende jemals gesehen zu haben, denn dieser Wettbewerb ist endlos.
Sonntag, 22. April 2012
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